Me Flavio Da Silva Souza ist zurück bei Swiss Fencing

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By SF-escrime Mai 8, 2017 19:37

Me Flavio Da Silva Souza ist zurück bei Swiss Fencing

SWISS FENCING TEAM TRAINER
INTERVIEW/BIOGRAFIE

 

7 Fragen an Me Flavio Da Silva Souza

Mit dem Fechtvirus seit Kindsbeinen angetan, prägten ungeplante Zusammentreffen und Zufälle seine Fechtleidenschaft und ermöglichten ihm seine fechterische Entwicklung. Entdecken Sie, wie Flavio da Silva seine Fechtpassion vom Fechter im Bieler Fechtclub bis zum Assistent Nachwuchs-Nationaltrainer professionalisiert hat.

Me Da Silva Souza, wie ist der Fechtvirus geboren?

Im Alter vom 7 Jahren habe ich an einem Sportangebot während den Sommerferien teilgenommen und wählte das Fechten. Unterrichtet wurden wir damals von Basil Hoffmann!

Wie verlief Ihre Laufbahn vom Fechter zum Fechtlehrer?

Es war ein wenig der Zufall! Eines Tages, während meinem Sportstudium in Bern, kontaktierte mich der Präsident des Bieler Fechtclubs und orientierte mich über einen kommenden Wechsel beim Trainer und wünschte, dass ich dieses Amt übernehmen würde. Er setzte mehr auf einen Schweizer als Trainer, statt einem Ausländer. Zu diesem Zeitpunkt, mitten im Studium, hatte ich andere Dinge im Kopf und konnte mich noch nicht entschliessen. Auch wollte ich weiterhin als Fechter im Einsatz sein. Ein halbes Jahr später kontaktierte mich der Präsident des Bieler Fechtclubs erneut und er konnte mich überzeugen! Ich hatte für mich zwei Optionen: Als aktiver Fechter weiterfechten und das Angebot als Trainer ablehnen oder mich mit einem 100%-Einsatz zum Trainer ausbilden zu lassen und so meine Karriere zu gestalten. Ich wählte meine zweite Option und investierte 100% in die Trainerausbildung, das Fechten überliess ich andern Fechtern, denn halbe Sachen liegen mir nicht.

Was war Ihre bedeutendste Lektion?

Um es richtig zu sagen, es waren deren zwei: Es war im Jahr 2013 mit Me Gianni Muzio. Mit ihm hatte ich meine letzte Lektion als Fechter und die erste Lektion als Trainer.

Ein wichtiger, fechterischer Moment?

Das war der Gewinn der Goldmedaille von Marcel Fischer an den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Ich erinnere mich noch gut an diesen Tag, an dem ich mit meiner Maske und dem Degen unter dem Arm nach Zürich zum Empfang von Marcel Fischer fuhr (Anmerkung der Redaktion: Der Bieler, Marcel Fischer, wurde trainiert von Me Ryszard Marszalek und Me Rolf Kalich) um ihn dort nach seiner Rückkehr von Athen mit der Goldmedaille um den Hals zu empfangen. Wir haben für ihn dort, zusammen mit dem Bieler Fechtclub, ein Ehrenspalier organisiert, das war eindrücklich!

Ein Wort zu den Schweizer Nationaltrainern?

Als Fechter hatte ich die Chance von guten Profitrainern trainiert zu werden, die den Fechtsport in der Schweiz weiterentwickelten, ganz im Sinne von Swiss Fencing. Ich denke da an Paul Wyrsch (bei den Junioren), Rolf Kalich, Didier Ollagnon, Angelo Mazzoni und Gianni Muzio sowie Franco Cerutti, die die Fechtszene immer weiterentwickelten. Heute, mit meinem Blick zurück als Fechter und Ausblick als Trainer, geniesse ich, dass ich diese einmalige Gelegenheit erhalten habe und realisiere, was für eine grosse Arbeit geleistet wurde.

 

 

Wie nehmen die Jungen das Fechten in der Schweiz Ihrer Meinung nach wahr?

Zur Zeit des Olympiasieges von Marcel Fischer im Jahre 2004 war das Fechten noch nicht sehr bekannt. Trotzdem gab es einen kleinen Aufschwung in der Schweiz. Seit den Olympischen Spielen in London 2012 und Rio 2016 und dank den guten internationalen Resultaten der Senioren (Max Heinzer, Benjamin Steffen, Fabian Kauter, Peer Borsky – Tiffany Géroudet) hat das Fechten an Ansehen gewonnen. Ich denke, dass die Jungen heute solche Vorbilder brauchen, um eine Sportart zu lieben. Und dann… muss das Fechten endlich «erste Wahl» eines Jungen und nicht nur eine «Ausweichsportart» sein… z.B. unter dem Vorwand, beim Fussball oder Tennis scheitern zu können! (Diese Meinung betrifft nur mich! Lacht). Seit Jahren setzt der Verband seine ganze Energie auf die Entwicklung von sportlichen Projekten und siehe, die Resultate sind da! 

Wie wird man sportlicher Ausbilder bei der Armee?

Wie jedermann weiss ist die Rekrutenschule in der Schweiz obligatorisch. Ich absolvierte meine als Athlet, zusammen mit Florian Staub, Giacomo Paravicini, Sébastien Lamon und Tobias Messmer. Ein Jahr später wurde ich Trainer im Bieler Fechtclub. Die Armee hat mir deshalb vorgeschlagen, meine noch verbleibenden Diensttage als sportlicher Ausbilder bei der Armee abzuverdienen. So übe ich nun dieses Amt mit Freude und Engagement aus.

Da ich beide Systeme (Anmerkung der Redaktion: das schweizerische Militärsystem sowie das Ausbildungskonzept bei Swiss Fencing) gut kenne, hatte ich das geforderte Profil, als Kontaktperson zwischen den Rekrutenschulen und den Nationaltrainern (Anmerkung der Redaktion: Angelo Mazzoni und Gianni Muzio) zu agieren. Seit kurzem ersetze ich auch Markus Friedli im Amt als Vertreter im internationalen Militärsportverband (CISM).


Spitzensport in der Armee

Die Vorteile für einen Athleten Militärsportler zu werden:

  • Die Athleten erhalten während der Dienstzeit eine Vergütung. Das ist mit einem generösen Sponsoring gleichzusetzen.
  • Sie profitieren von professioneller sportlicher Infrastruktur und sind mit andern Schweizer Spitzensportlern zusammen.
  • Die Armee stellt ein Kursprogramm zum Verhalten im sportlichen Umfeld zur Verfügung.

Ready, Set, Go!

 

LINKS

Spitzensport in der Armee

Kompetenzzentrum Sport Armee

Spitzensportförderung der Schweizer Armee

International Military Sports Council (CISM)

 

 


TRAINER SWISS FENCING

1. Maître Didier Ollagnon – Chef-Nationaltrainer Elite
Unterhaltung mit Me Didier Ollagnon (video)

2. Maître Hervé Faget – Nationaltrainer Elite

3. Maître Franco Cerutti – Nachwuchs Nationaltrainer

4. Maître Flavio Da Silva Souza – Assistent Nachwuchs Nationaltrainer

Kontakt



Me Da Silva Souza Flavio

Assistent Nachwuchs Nationaltrainer
flavio.dasilvasouza@swiss-fencing.ch
+41 79 372 87 57

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